Mittwoch, 25. September 2013

21.09. - 25.09.2013 Lotteriepech aber super Wetter am Grand Canyon

21.09.2013
Ein wenig traurig verlassen wir unsere schöne Hütte in der Nähe des Mesa Verde NP. Insbesondere die netten Leute hier haben eine Atmosphäre geschaffen, in der man sich wirklich wohl fühlen konnte. Die heutige Etappe führt uns mit einem kleinen Abstecher zu einem Navajo-Kunsthandwerkermarkt schließlich nach Page. Da wir hier deutlich tiefer gelegen sind, als dies in Colorado der Fall war, ist das Wetter auch wieder schön sommerlich warm. Insofern fällt die Entscheidung zum Zelten relativ leicht und ein kostengünstiger Platz ist schnell am Ortsrand gefunden. Zum Abendessen fahren wir in den Ortskern und teilen uns einen Salat und eine sensationelle Calzone-Pizza in einem italienischen Restaurant. Später genießen wir noch das schöne Wetter auf unserem Campingplatz. Morgen steht mal wieder etwas mehr Aktivität auf dem Programm: u.a. soll es in unseren letzten Slotcanyon gehen! Aber davon morgen mehr… @Henry: Happy Birthday und viel Glück für die Hinrunde!!!
22.09.2013
Heute besuchen wir also den Lower Antelope Canyon. Dieser Slotcanyon ist die Verlängerung des Upper Antelope Canyons, den wir mit unserem Besuch aus der Heimat vor ein paar Wochen schon besucht haben. Wir sind früh am Kartenhäuschen und bekommen Tickets für die Tour um 09:00 Uhr. Im Gegensatz zum Upper Canyon gelangt man in diesen über mehrere Leitern hinein, verlässt ihn am Ende ebenfalls über Treppen und geht oberirdisch zurück. Aus unserer Sicht ist der Canyon ebenso sehenswert wie sein weltberühmter Nachbar. Insgesamt ist die Besichtigung deutlich entspannter, da sich nicht so viele Menschen gleichzeitig im Inneren befinden, und man verbringt viel mehr Zeit in diesem Slotcanyon. Danach fahren wir erst mal wieder zurück zu unserem Campingplatz. Mittlerweile haben wir den zweiten Bruch einer Zeltstange zu verkraften und widmen uns in Ruhe der Reparatur. Ein kurzer Kaffeestop bei Mc Donalds und weiter geht es zu den Toadstool-Hoodoos. Diese sehr schöne Hoodoogruppe liegt nur rund 20 Meilen von Page entfernt und ist über eine kurze Wanderung einfach zu erreichen. Besonders beeindruckt uns das Farbenspiel der Badlands, und wir entdecken sogar ganz weiße Hoodoos. Da dieses Gebiet erst seit ein paar Jahren richtig bekannt geworden ist, verirren sich immer noch vergleichsweise wenige Touristen hierher. Wir haben zwar einem kleinen Sandsturm trotzen müssen, da es momentan sehr stürmisch ist, jedoch dafür eine tolle Landschaft erleben dürfen. Da schmecken die gegrillten Rippchen am Abend auch besonders gut! J
23.09.2013
Nachdem wir gestern schon einige Hoodoos im südlichen Teil des Grand Staircase Escalante National Monument besucht haben, geht es heute abermals in diese Region. Allerdings bewegen wir uns jetzt wirklich abseits der Touristenpfade. Ziel unserer Wanderung durch den Wahweap Creek ist das Valley of the White Ghosts. Der Standort dieser sehr fragilen Gebilde wurde bis vor ein paar Jahren noch geheim gehalten. Nachdem im Internet immer mehr Fotos dieser Märchenwelt auftauchten, sprach sich deren Lage dann doch bald `rum. Da man aber eine relativ weite Strecke durch ein eintöniges Flussbett zurücklegen muss, besuchen insgesamt sehr wenige Touristen den Ort. Das Wetter ist heute perfekt, mit 25 Grad nicht zu heiß, aber ein wunderbarer Sonnentag im Herbst. Nach knapp 2 Stunden erreichen wir die Hoodoos und sind begeistert über Form und Farbe. Allerdings können wir das bekannteste Fotomotiv nirgendwo entdecken. Schon fast ein wenig verzweifelt laufe ich noch um die nächste Ecke der Abbruchkante und stehe dann direkt vor dem großen „weißen Geist“. Wow, jetzt aber schnell zurück und Kirsten abholen! So langsam nähert sich unsere „Felstour“ hier ja dem Ende…und wir haben uns die schönsten Hodoos tatsächlich bis zum Schluss aufbewahrt! Einfach nur traumhaft!!! Geschafft aber zufrieden erreichen wir nach gut 5 Stunden unser Auto und fahren weiter nach Kanab. Hier wollen wir uns morgen früh an der Lotterie zur Erlangung eines „Wave“-Permits beteiligen. Die Chancen stehen allerdings schlecht, da im Moment täglich bis zu 100 Leute eines von nur 10 Permits ergattern wollen. Aber selbst wenn das nichts mehr geben sollte, war die heutige Tour sicher ein mehr als gleichwertiger Ersatz.
24.09.2013
Nach langer Zeit und einer ziemlich kalten Nacht haben wir uns tatsächlich nochmal den Wecker gesetzt. Schließlich beteiligen wir uns heute an der Lotterie für eines der heiß begehrten „Wave“-Permits. Pünktlich um 08:30 Uhr stehen wir am Visitor-Center und füllen den Fragebogen aus. Um die 10 zu vergebenden Tickets bewerben sich an diesem Morgen rund 115 Leute. Die Chancen waren also eher bescheiden…und um es vorneweg zu nehmen: Wir haben leider nicht gewonnen. Aber wir wurden Zeuge menschlicher Dramen: Es wurde gejubelt, sich umarmt, applaudiert und ich bin mir sicher, es sind sogar einige Tränchen vergossen worden. Unsere Enttäuschung hält sich in Grenzen, da wir ja nun wirklich schon viele außergewöhnliche Dinge dieses Jahr sehen durften. Aber dennoch, so nah `dran zu sein und dann nicht zu diesem Naturwunder zu dürfen, ist schon ein wenig blöd. Nachmittags fahren wir durch den Johnson Canyon und wandern ein wenig in einem Flussbett mit dem Namen „Lick Wash“, der einige canyonartige Passagen besitzt und von hohen Felswänden umgeben ist. Den Rest des Tages verbringen wir dann im Café, beim Friseur und auf unserem Campingplatz. Es gab ein weiteres Mal Nudeln mit Tomatensoße und als Beilage zwei verbrannte Finger! J
25.09.2013
Wir fahren zum Grand Canyon und haben endlich einmal perfektes Wetter!!! Nach dem wir schon zweimal am Südrand waren und dort jedes Mal schwere Gewitter niedergingen, haben wir heute am Nordrand endlich mehr Glück. Ein strahlender Herbsttag erwartet uns, und wir genießen die Fahrt durch herbstliche Wälder und die tollen Ausblicke in die Tiefe. Allerdings herrscht hier ein ziemlicher Sturm, und wir erwarten eine ungemütliche Nacht im Zelt. Gott sei Dank sieht man den Wind ja nicht auf den Fotos. J Wir fahren zunächst zum Imperial Point, der gleichzeitig auch der höchstgelegene Aussichtspunkt am gesamten Grand Canyon ist. Er liegt auf über 2.600 Metern und auch unser Übernachtungsplatz ist noch 2.400 Meter hoch. Die Aussicht ist jedenfalls wirklich spektakulär. Da es am Abend schnell kalt und ungemütlich wird, verbringen wir diesen in der toll direkt am Canyonrand gelegenen Lodge. Zum Sonnenuntergang war hier ein Trubel wie auf der Kirmes; insgesamt ist es am Nordrand aber deutlich ruhiger. Der Ausflug hierhin hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mal sehen, ob wir morgen auch noch einen dritten Versuch am South Rim starten? Dort haben wir ebenfalls eine Reservierung für den Campingplatz. @Sandra: Happy Birthday! @Walter: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
21.09.2013 Hausbau "american style"

22.09.2013 Lower Antelope Canyon



Toadstool Hoodoos





23.09.2013 Wahweap Creek - Valley of the White Ghosts








25.09.2013 Grand Canyon North Rim - Imperial Point


North Rim Lodge



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen