21.09.2013
Ein wenig traurig verlassen wir
unsere schöne Hütte in der Nähe des Mesa Verde NP. Insbesondere die netten
Leute hier haben eine Atmosphäre geschaffen, in der man sich wirklich wohl
fühlen konnte. Die heutige Etappe führt uns mit einem kleinen Abstecher zu
einem Navajo-Kunsthandwerkermarkt schließlich nach Page. Da wir hier deutlich
tiefer gelegen sind, als dies in Colorado der Fall war, ist das Wetter auch
wieder schön sommerlich warm. Insofern fällt die Entscheidung zum Zelten
relativ leicht und ein kostengünstiger Platz ist schnell am Ortsrand gefunden.
Zum Abendessen fahren wir in den Ortskern und teilen uns einen Salat und eine
sensationelle Calzone-Pizza in einem italienischen Restaurant. Später genießen
wir noch das schöne Wetter auf unserem Campingplatz. Morgen steht mal wieder
etwas mehr Aktivität auf dem Programm: u.a. soll es in unseren letzten
Slotcanyon gehen! Aber davon morgen mehr… @Henry: Happy Birthday und viel Glück
für die Hinrunde!!!
22.09.2013
Heute besuchen wir also den Lower
Antelope Canyon. Dieser Slotcanyon ist die Verlängerung des Upper Antelope
Canyons, den wir mit unserem Besuch aus der Heimat vor ein paar Wochen schon
besucht haben. Wir sind früh am Kartenhäuschen und bekommen Tickets für die
Tour um 09:00 Uhr. Im Gegensatz zum Upper Canyon gelangt man in diesen über
mehrere Leitern hinein, verlässt ihn am Ende ebenfalls über Treppen und geht
oberirdisch zurück. Aus unserer Sicht ist der Canyon ebenso sehenswert wie sein
weltberühmter Nachbar. Insgesamt ist die Besichtigung deutlich entspannter, da
sich nicht so viele Menschen gleichzeitig im Inneren befinden, und man
verbringt viel mehr Zeit in diesem Slotcanyon. Danach fahren wir erst mal
wieder zurück zu unserem Campingplatz. Mittlerweile haben wir den zweiten Bruch
einer Zeltstange zu verkraften und widmen uns in Ruhe der Reparatur. Ein kurzer
Kaffeestop bei Mc Donalds und weiter geht es zu den Toadstool-Hoodoos. Diese
sehr schöne Hoodoogruppe liegt nur rund 20 Meilen von Page entfernt und ist
über eine kurze Wanderung einfach zu erreichen. Besonders beeindruckt uns das
Farbenspiel der Badlands, und wir entdecken sogar ganz weiße Hoodoos. Da dieses
Gebiet erst seit ein paar Jahren richtig bekannt geworden ist, verirren sich
immer noch vergleichsweise wenige Touristen hierher. Wir haben zwar einem
kleinen Sandsturm trotzen müssen, da es momentan sehr stürmisch ist, jedoch
dafür eine tolle Landschaft erleben dürfen. Da schmecken die gegrillten
Rippchen am Abend auch besonders gut! J
23.09.2013
Nachdem wir gestern schon einige Hoodoos
im südlichen Teil des Grand Staircase Escalante National Monument besucht
haben, geht es heute abermals in diese Region. Allerdings bewegen wir uns jetzt
wirklich abseits der Touristenpfade. Ziel unserer Wanderung durch den Wahweap
Creek ist das Valley of the White Ghosts. Der Standort dieser sehr fragilen
Gebilde wurde bis vor ein paar Jahren noch geheim gehalten. Nachdem im Internet
immer mehr Fotos dieser Märchenwelt auftauchten, sprach sich deren Lage dann
doch bald `rum. Da man aber eine relativ weite Strecke durch ein eintöniges
Flussbett zurücklegen muss, besuchen insgesamt sehr wenige Touristen den Ort.
Das Wetter ist heute perfekt, mit 25 Grad nicht zu heiß, aber ein wunderbarer
Sonnentag im Herbst. Nach knapp 2 Stunden erreichen wir die Hoodoos und sind
begeistert über Form und Farbe. Allerdings können wir das bekannteste Fotomotiv
nirgendwo entdecken. Schon fast ein wenig verzweifelt laufe ich noch um die
nächste Ecke der Abbruchkante und stehe dann direkt vor dem großen „weißen
Geist“. Wow, jetzt aber schnell zurück und Kirsten abholen! So langsam nähert
sich unsere „Felstour“ hier ja dem Ende…und wir haben uns die schönsten Hodoos
tatsächlich bis zum Schluss aufbewahrt! Einfach nur traumhaft!!! Geschafft aber
zufrieden erreichen wir nach gut 5 Stunden unser Auto und fahren weiter nach
Kanab. Hier wollen wir uns morgen früh an der Lotterie zur Erlangung eines
„Wave“-Permits beteiligen. Die Chancen stehen allerdings schlecht, da im Moment
täglich bis zu 100 Leute eines von nur 10 Permits ergattern wollen. Aber selbst
wenn das nichts mehr geben sollte, war die heutige Tour sicher ein mehr als gleichwertiger
Ersatz.
24.09.2013
Nach langer Zeit und einer ziemlich
kalten Nacht haben wir uns tatsächlich nochmal den Wecker gesetzt. Schließlich
beteiligen wir uns heute an der Lotterie für eines der heiß begehrten
„Wave“-Permits. Pünktlich um 08:30 Uhr stehen wir am Visitor-Center und füllen
den Fragebogen aus. Um die 10 zu vergebenden Tickets bewerben sich an diesem
Morgen rund 115 Leute. Die Chancen waren also eher bescheiden…und um es
vorneweg zu nehmen: Wir haben leider nicht gewonnen. Aber wir wurden Zeuge
menschlicher Dramen: Es wurde gejubelt, sich umarmt, applaudiert und ich bin
mir sicher, es sind sogar einige Tränchen vergossen worden. Unsere Enttäuschung
hält sich in Grenzen, da wir ja nun wirklich schon viele außergewöhnliche Dinge
dieses Jahr sehen durften. Aber dennoch, so nah `dran zu sein und dann nicht zu
diesem Naturwunder zu dürfen, ist schon ein wenig blöd. Nachmittags fahren wir
durch den Johnson Canyon und wandern ein wenig in einem Flussbett mit dem Namen
„Lick Wash“, der einige canyonartige Passagen besitzt und von hohen Felswänden
umgeben ist. Den Rest des Tages verbringen wir dann im Café, beim Friseur und
auf unserem Campingplatz. Es gab ein weiteres Mal Nudeln mit Tomatensoße und als
Beilage zwei verbrannte Finger! J
25.09.2013
Wir fahren zum Grand Canyon und
haben endlich einmal perfektes Wetter!!! Nach dem wir schon zweimal am Südrand
waren und dort jedes Mal schwere Gewitter niedergingen, haben wir heute am
Nordrand endlich mehr Glück. Ein strahlender Herbsttag erwartet uns, und wir
genießen die Fahrt durch herbstliche Wälder und die tollen Ausblicke in die
Tiefe. Allerdings herrscht hier ein ziemlicher Sturm, und wir erwarten eine
ungemütliche Nacht im Zelt. Gott sei Dank sieht man den Wind ja nicht auf den
Fotos. J
Wir fahren zunächst zum Imperial Point, der gleichzeitig auch der
höchstgelegene Aussichtspunkt am gesamten Grand Canyon ist. Er liegt auf über
2.600 Metern und auch unser Übernachtungsplatz ist noch 2.400 Meter hoch. Die
Aussicht ist jedenfalls wirklich spektakulär. Da es am Abend schnell kalt und
ungemütlich wird, verbringen wir diesen in der toll direkt am Canyonrand
gelegenen Lodge. Zum Sonnenuntergang war hier ein Trubel wie auf der Kirmes; insgesamt
ist es am Nordrand aber deutlich ruhiger. Der Ausflug hierhin hat sich auf
jeden Fall gelohnt. Mal sehen, ob wir morgen auch noch einen dritten Versuch am
South Rim starten? Dort haben wir ebenfalls eine Reservierung für den
Campingplatz. @Sandra: Happy Birthday! @Walter: Herzlichen Glückwunsch zum
Geburtstag!
21.09.2013 Hausbau "american style" |
22.09.2013 Lower Antelope Canyon |
Toadstool Hoodoos |
23.09.2013 Wahweap Creek - Valley of the White Ghosts |
25.09.2013 Grand Canyon North Rim - Imperial Point |
North Rim Lodge |
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