19.04.2013
Die letzte Nacht war ein wenig unruhig. Auf dem Weg ins Bad
entdeckte Kirsten mitten in der Nacht einen kleinen Skorpion an der Kopfseite
unseres Bettes. Er hat die Nacht leider nicht überlebt! Beim Frühstück erfahren
wir aber, dass der Stich nicht wirklich schlimm gewesen wäre. Vielleicht
vergleichbar mit einem Bienenstich. Aber ein wenig mulmig war uns doch zumute,
so dass wir recht wenig schlafen konnten. ;-) Heute besichtigen wir die mit Chichen
Itza wichtigste Mayastätte der Yucatanhalbinsel: Uxmal. Die Stadt erlebte ihre
Blütezeit zwischen 800 und 1000 n.Chr. Die „Pyramide des Zauberers“ ist 38 m
hoch und hat einen ovalen Grundriss. Damit unterscheidet sie sich wesentlich
von den gängigen eckigen Pyramiden anderer Anlagen. Weitere berühmte Bauwerke
sind das „Nonnen-Viereck“ und der „Gouverneurspalast“. Die Gebäude sind sehr
gut erhalten und beeindrucken nicht nur durch
ihre Größe, sondern vor allem mit ihren reichen Schmuckelementen. Der Gouverneurspalast
gilt daher auch als das architektonische Meisterwerk Uxmals, vielleicht sogar
ganz Mexikos. Wir sind wirklich begeistert über die monumentalen Bauwerke. Am
Abend besuchen wir noch die im Preis enthaltene Ton- und Lichtshow. Ohne große
Erwartungen werden wir dort eines besseren belehrt. Das Nonnen-Viereck wird
wunderbar ausgeleuchtet, so dass die Reliefs fantastisch zu erkennen sind.
Passend zu einer Geschichte über die Vergangenheit Uxmals werden auch die
anderen großen Gebäude farbig angeleuchtet. Ein wirklich beeindruckender und
wunderschöner Ort.
20.04.2013
Da hatten wir uns gestern wirklich das Beste der Region bis
zum Schluss aufbewahrt. Wir sind immer noch schwer beeindruckt. Heute geht es
weiter nach Campeche. Auf dem Weg besuchen wir noch die Maya-Stätte Edzna. Hier
gibt es eine große Pyramide die aus fünf Stockwerken mit vielen Räumen besteht.
Zwischendurch regnet es leicht, was aber leider keine Abkühlung bringt. Im
Gegenteil: man fühlt sich wie im Treibhaus. Gegen Mittag erreichen wir mit
Campeche das nächste Weltkulturerbe auf unserer Liste. Die Innenstadt wurde
1999 in die Welterbeliste aufgenommen. Der historische Altstadtkern ist
wunderbar restauriert und die Häuschen erstrahlen in allen nur möglichen
Farben. Den Abend verbringen wir auch hier am zentralen Plaza. Die Kathedrale
ist wieder toll erleuchtet (wie in allen Kolonialstädten) und auf dem Platz
tobt das Leben. Heute haben wir übrigens für 7 € gegessen: inklusive Getränke,
für zwei Personen und „all-you-can-eat“. Die Stadt gefällt uns ausgesprochen
gut: einfach ein Platz zum Wohlfühlen.
21.04.2013
Den heutigen Tag verbringen wir noch in Campeche. Wir
besichtigen ein altes Kolonialhaus aus dem 17. Jahrhundert und das historische
Museum der Stadt. Dieses ist in einem alten Fort untergebracht und beherbergt
den wertvollen Grabschatz aus Calakmul. Weltberühmt sind hier die makellos
erhaltenen Jademasken. Nach Calakmul werden wir in einigen Wochen auch noch
hinfahren. Ich denke wir ruhen nicht, bis wir auch die letzte Ruine entdeckt
haben. ;-) Den Nachmittag und Abend genießen wir die tolle Atmosphäre in der
Altstadt und treiben uns in Cafes und am Plaza herum. So lässt sich das Leben
aushalten. J
22.04.2013
Wir verlassen heute die Yucatanhalbinsel und fahren an der
Pazifikküste entlang nach Villahermosa, der Hauptstadt Tabascos. Die Stadt
selbst hat touristisch nicht viel zu bieten, besitzt aber ein bekanntes
Freiluftmuseum. In diesem sind die ca. 2500 Jahre alten Olmekenköpfe zu
bestaunen. Aber dazu dann morgen mehr. Ansonsten gibt es auch nicht viel zu
berichten…die 350 km lange Fahrt war recht langweilig und die Stadt chaotisch
und nicht sehr schön. Aber es kann ja auch nicht jede Stadt ein großes Museum
sein.
23.04.2013
Wow, was für eine Gala der Bayern aus München!!! Selbst der
mexikanische Fernsehreporter war hörbar begeistert. Aber zuerst zum Grund
unseres Besuchs in Villahermosa. Wir besuchen das Museum La Venta, in dem
Fundstücke der gleichnamigen Grabungsstätte ausgestellt sind. Das Museum ist in
einem urwaldartigen Park untergebracht und beherbergt auch einen kleinen Zoo.
Die Fundstücke der Olmekenkultur sind ca. 2.500 Jahre alt. Bekannt sind vor
allem die bis zu 20 Tonnen schweren Olmekenköpfe. Viel Spass machen uns auch
die vielen wilden Nasenbären, die durchs Unterholz streifen. Wir sind extra
früh aufgebrochen um rechtzeitig (13:45 Uhr Ortszeit) wieder vor dem Fernseher
zu sitzen. Zum Spiel der Bayern braucht man ja nichts zu erzählen. Das kann die
„Bild“ bestimmt besser. Morgen geht es dann auf einer langen Etappe nach
Oaxaca, der angeblich schönsten Kolonialstadt Mexikos. Wir sind schon sehr
gespannt! @PeterW.: gratulieren zum Finaleinzug darf man ja noch nicht. Und
Messi ist auch schon mal für vier Tore gut, aber es war echt beeindruckend.19.04.2013 Uxmal - Pyramide des Zauberers |
eine Seite des "Nonnen-Vierecks" |
"Indiana Kirsten"...die Professorin beim Ruinenstudium |
Gouverneurspalast |
...und zum Schluss noch eins bei Nacht |
20.04.2013 Edzna |
Weltkulturerbe Campeche |
21.04.2013 Museum in Campeche - Grabfund aus Calakmul |
Jademaske |
23.04.2013 La Venta - Olmekenkopf (links, nicht rechts) :-) |
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